das tägliche Leben

Mittlerweile bin ich 6 Jahre alt (*02.11.2007) und ein ganz schön stattlicher Bursche, der am Kopf bereits graue Haare bekommt. Ich bin ungefähr 66 cm groß (wenn ich beim Messen nicht immer noch so dabei rumhampeln würde, wüßten wir alle es wohl genauer…) und wiege aktuell 32,5 kg (das sind aber alles nur Muskeln).

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Kaum ein Tag gleicht dem Anderen.

Wenn´s gut läuft, dann braucht Franz nicht zur Arbeit. Und dann können “wir 2 Männer” morgens erst einmal schön ausschlafen. Kerstin muß ja leider  immer früh zur Praxis los. Wir Männer drehen uns dann nochmal genüßlich um und genießen das gemeinsame Kuscheln. Wenn ich mich nur entscheiden könnte, ob ich nun lieber unter oder auf der Bettdecke schlafen will…

Irgendwann gegen 9:00 Uhr steht Franz dann auf und macht sich fertig, trinkt sich seinen Kaffee und danach werde ich dann geweckt. Das kann dann auch durchaus schonmal 10:30 Uhr sein. Manchmal bin ich aber auch schon früher auf und natürlich bei ihm.

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Je nach Wetterlage sind wir 2 danach dann unterschiedlich lange unterwegs. Bei schlechtem Wetter kürzer, bei tollem Wetter entsprechend länger.

Unterwegs frühstückt Franz dann häufiger mal auswärts. Wir gehen dann bei uns an der Halde Hoheward in ein Café. Bei schönem Wetter sitzen wir draußen. Während Franz rein geht, um sich sein Frühstück zu holen, warte ich brav (und ohne Leine) am Tisch, bis er wiederkommt. Dabei lasse ich mich auch nicht von anderen Hunden oder mich lockenden Menschen ablenken. Ich bleibe einfach wie eine Salzsäule sitzen und habe nur Augen für meinen Franz. Oft heimsen wir dafür viel Lob ein.

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Auch unterwegs, wenn wir den Radfahren oder Joggern Platz machen, andere Hunde passieren lassen oder oder oder, dann hören wir ganz oft die Leute sagen: “Der hört aber gut.” oder ”Der ist ja gut erzogen.” oder ”Oh, ist der schööön.”

Mein Herrchen (und ich selber natürlich auch) ist dann immer ziemlich stolz und erzählt abends Kerstin davon.

Es ist dann ja doch gut, dass sich das ganze Arbeiten, Ackern und Schuften gelohnt hat.

Wenn Franz aber doch mal arbeiten muß, dann geht der Wecker bei Kerstin noch 1 Stunde früher als sonst. Schon um 5:30 Uhr. Die Arme!! Und ich muß dann leider auch früher raus. Um 6:30 Uhr gehen wir bereits vor die Tür. Einmal kurz pieseln, dann ab ins Auto. 5 min. fahren. Entweder zum Katzenbusch, zur Zeche Ewald oder zur Halde Hoheward. Dort sind wir dann ca. eine 1/2 Stunde unterwegs. Dann geht´s zur “Oma”. Das ist viel, viel besser, als alleine zu bleiben oder mit in die Praxis zu müssen.

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Dort (in der Praxis) mögen mich zwar alle sehr gerne und ich werde viel geknuddelt, aber ich muß doch lange auf meinem Platz liegen bleiben.

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Bei Kerstin´s Mutter, geht es mir hingegen richtig gut. Da bin ich JEDERZEIT gern gesehen. Das ist quasi mein 3. zu Hause. Manchmal bin ich dort ein kleiner Pascha und werde auch entsprechend verwöhnt. Aber deshalb darf ich auch dort noch lange nicht alles. Schade eigentlich ;-)

Wenn Kerstin mich morgens bei “Oma & Opa” abliefert, dann sitzen die Beiden meist noch beim Frühstück. Ich ziehe mich dann nach der Begrüßung noch etwas auf meinen Sessel an der Heizung im kleinen Zimmer zurück, im Winter krieche ich aber auch gerne ins noch warme Bett von “Oma”, bevor es anschl. in den Park hinausgeht.

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Dort gibt es so schön viele interessante Ecken für mich. Nur gehe ich nicht alleine dort hin. Ich schaffe es aber immer wieder, Elke oder Erwin mitzunehmen. Im Holzstapel z. B. sind so viele Kleintiere zu Hause, da könnte ich stundenlang vorstehen und schnuppern, schnuppern und nochmals schnuppern. Und hinter dem großen Zaun kann ich die ´zig Kanninchen riechen, die immer über meine Wiese hüppeln. Manchmal läßt sich an der Tanne auch das Eichhörnchen blicken.

Im 1. Jahr war es für die beiden älteren Herrschaften manchmal wohl etwas anstrengend mit mir. Da hatte ich noch ziemliche Flausen im Kopf. Wenn “Oma” etwas einpflanzen wollte und dazu vorher ein Loch ins Beet buddelte, habe ich hinter ihrem Rücken schon mal eben die Pflanze zerlegt, so daß eigentlich gar nix mehr da war, zum einpflanzen. Aber kann man mir böse sein…? Oder sie wässerte das gebuddelte Loch und ich nahm ein Bad darin. Oder ich verteilte die Blumenzwiebeln im ganzen Garten.

Den Handfeger finde ich noch heute faszinierend. Aber wenn Elke sagt, ich soll ihn ihr bringen, dann mache ich das auch. Mittlerweile. Oder ihre Handschuhe, Strümpfe usw. Mit Erwin bin ich auch gerne draußen gewesen. Der hat, als er noch fit war, immer so tolle Sachen gemacht, wie Laub fegen, Holz schräddern oder war am Kompost zu Gange. Sehr gerne springe ich auch über die kleine Hecke auf der Wiese. Auch von ganz alleine und aus jeder nur erdenklichen Lage und Entfernung. Und um die neuen Buchsbäume herum kann ich super Slalom laufen.

Drinnen ist immer Ruhe angesagt. Dann lege ich mich entweder mit Erwin zusammen in den Sessel oder mache mit einem von beiden Mittagschlaf im Bett. Je nach dem. Und seit der Wintergarten hinten im Garten steht, habe ich einen neuen Lieblingsplatz: auf Elke´s Liege. Von da aus kann ich herrlich den Garten überblicken und liege sogar noch windgeschützt und warm dabei. Besser geht´s ja wohl kaum.

Früher haben die Beiden mich auch zu Ausflügen mitgenommen, z. B. auf den Flohmarkt, zum Blumenladen oder so.

In der Mittagspause besucht Kerstin mich dann meistens und am Nachmittag holt Franz mich wieder ab. Und bevor es nach Hause geht, sind wir erst nochmal auf Männertour.

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Denn: ohne Arme  – keine Kekse, d. h. auf hündisch: erst arbeiten – dann fressen. Ich erarbeite mir ja mit der Ersatzjagd auf den Futterbeutel mein Essen.